Operetten-Lexikon

Zur gold'nen Liebe

Operette in vier Bildern
Musik von Ralph Benatzky
Text von Ralph Benatzky, Willi Wolff und Martin Zickel
Uraufführung: 16. Oktober 1931 an der Komischen Oper in Berlin (Deutschland)

Benatzkys Operette "Zur gold’nen Liebe" erzählt von den Turbulenzen im Vorfeld und bei der Premiere einer klassischen Wiener Operette und parodiert das Genre der typischen alten Operette und das kommerzielle Musiktheater um 1930. Die Uraufführung findet am 16. Oktober 1931 an der Komischen Oper in Berlin statt, wo das Werk 98 Mal gespielt wird. Bis 1932 gibt es dann noch Aufführungen in der Tschechoslowakei und in Schlesien. Wegen jüdischer Mitautoren wird die Operette 1933 von der Bühne verbannt und nach dem 2. Weltkrieg gerät das Stück vollkommen in Vergessenheit. Erst 90 Jahre nach seiner Uraufführung wird dieses Bühnenwerk von Ralph Benatzky wieder in der Schweiz aufgeführt.

Rollen

Emil Schramm, Kommerzienrat
Edith, seine Tochter
Peter Fabricius, Komponist
Hannes Birk, Librettist
Rubin, Hausagent
Mutter Mews
Lisa, Sängerin
Sebastian Kiesewetter, Conférencier
Krause, Inspizient
Frau Rembremerdinger, Darstellerin der "Gräfin"
Mutzi-Putzi, Diseuse
Hein, Kellner
Eine Engländerin
Ein Photograph
Der Theaterdirektor
Der Hilfsrequisiteur Hofer
Jean, Diener bei Schramm

8 bildschönen, Matrosen, Engländer und Engländerinnen,
Chor, Damen und Herren der Gesellschaft

Handlung

1. und 4. Bild: Hamburg in der "Gold'nen Liebe"
2. Bild: Auf der Bühne eines Berliner Theaters
3. Bild: In der Wohnung des Kommerzienrats Schramm am Kurfürstendamm
Zeit: In der Gegenwart (1931)

Die Operette "Geigerkönig und Wäschermädel" soll aufgeführt werden. Die Inszenierung wird vom reichen Kommerzienrat Schramm gesponsert, denn seine Tochter Edith ist verliebt in den Komponisten. Der Komponist Peter Fabricius sucht mit seinem Librettisten Hannes Birk händeringend nach einer Primadonna für ihre neue Operette, die in drei Wochen Premiere haben soll. Im Kabarett der „Mutter Mews“ finden sie die Chansonette Lisa, in die sich Peter sofort verliebt. Dadurch ist der Weg frei für Hannes, der Edith anschmachtet. Als angebliche Tochter eines ungarischen Generals feiert Lisa einen großen Erfolg, wird aber bei der Premierenfeier von der eifersüchtigen Edith und Kiesewetter bloßgestellt. Edith und Hannes verloben sich. Kiesewetter würde Lisa sehr gern zurückgewinnen, sie kommt aber mit Peter zusammen.

Musiknummern

"S' war schon immer so" (Wiener Lied)
"Die Liebe ist ein aufgelegter Schwindel" (Onestep)
"Ach Lisa, du bist mein Ideal" (Marsch)
"Verlang' von mir nicht, treu zu sein" (Slowfox)
"Gesteh' nur, du hast mich betrogen" (Marsch)
"In St. Pauli" (Marsch)
"Die erste Nacht, die eine Frau dir schenkte" (Tango)
"Meine Braut hat einen andern angeschaut" (Rumba)
"Gold'ne Liebe" (Walzer)