Kaiserin Josephine
Operette in 8 Bildern
Musik von Emmerich Kalman
Text von Paul Knepler und Géta Herczeg
Uraufführung: 18. Januar 1936 am Zürcher Stadttheater (Schweiz)
Diese von Bravourarien für den Haupttenor nur so strotzende Operette von Emmerich Kalman erzählt die Liebesgeschichte zwischen der schönen, jungen Witwe Josephine Beuharnais und dem junge General Napoleon Bonaparte, dessen Gemahlin sie wird und mit dem sie zur Kaiserin der Franzosen aufsteigt. Ähnlich wie Franz Lehárs "Giuditta", die 1934 an der Wiener Staatsoper uraufgeführt wurde, plante Emmerich Kalman seine "Kaiserin Josephine" als große Gesangsoperette, als Beinahe-Oper, mit großer Orchesterbesetzung und vor allem für große Stimmen in den beiden Hauptrollen. Uraufgeführt am 18. Januar 1936 am Zürcher Stadttheater, war das dramaturgisch schwache und uneinheitlich zwischen Revue und groß gedachtem Musiktheater pendelnde Stück eine Eintagsfliege.
Rollen
Napoleon Bonaparte, General
Josephine Beauharnais, Witwe
Eugen Beauharnais, ihr Sohn
Paul Barras
Talleyrand
Hippolyte Charles
Herzogin von Aiguillon
Therese Tallien
General Berthier
General Junot
General Murat
Capitain Calmelet
Bourienne
Juliette
Korporal Bernard
Standesbeamter Escarbot
Marion
Gasparin
Gemüsehändlerin
Marchande de Mode
Offizier
Diener
Handlung
Die junge, schöne, kreolische Witwe Josephine Beauharnais lebt verarmt in Paris. Eine Wahrsagerin prophezeit ihr, dass sie eines Tages zur Kaiserin gekrönt werde. Sie begegnet dem jungen General Napoleon Bonaparte, der von ihr sofort fasziniert ist. Josephine ignoriert ihn zuerst, aber als einige Zeit später ihr Sohn Eugene in Haft genommen wird, bittet sie Napoleon um Hilfe, damit der Junge wieder freikommt. Nun ist sie doch an dem Jungen General interessiert und Napoleon nimmt sie zur Frau.
Napoleon, der umgehend zu seinen Truppen nach Italien zurück musste, lässt seine junge Frau in Paris zurück, wo diese sich nun alleine in der Gesellschaft amüsiert. Napoleon sehnt sich nach Josephine und bittet sie mehrmals brieflich, zu ihm zu kommen. Als sie dann endlich in Italien erscheint, bringt sie ihren neuen Liebhaber Hippolyte Charles mit, der sich mit Napoleons Hilfe einen Karriereschub erhofft. Dieser stellt Hippolyte aber bloß, indem er selbst in einer gefährlichen Situation das Kommando übernimmt und so Hippolyte als Feigling darstellt. Josephine kehrt zu ihrem Gemahl Napoleon zurück und beide werden zu Kaiser und Kaiserin gekrönt, genauso wie es Josephine in der Prophezeiung vorausgesagt wurde.
Orchesterbesetzung
Streicher, 2 Flöten (Piccolo), 2 Oboen, 2 Klarinetten (Saxophon), 2 Fagotte, 4 Hörner, 2 Trompeten, 3 Posaunen,
Pauke, Schlagzeug, Harfe, Banjo, Gitarre, Klavier, Orgel, Celesta