Der kleine Prinz
Komische Operette in 3 Akten
Musik von Adolf Müller jun.
Text von Julius Rosen (eigentl. Nikolaus Duffek)
Uraufführung: 11. November 1882 im Theater an der Wien (Österreich)
Die Operette "Der kleine Prinz" feiert nach seiner Uraufführung am 11. November 1882 im Theater an der Wien beachtliche Erfolge, nicht zuletzt dank seiner Musik und der Mitwirkung zweier damals unumstrittener Größen des Wiener Theaters, Alexander Girardi und Felix Schweighofer, die in den komischen Rollen das Publikum begeistern.
Rollen
Tonio, junger Knecht beim Grafen Oppini
Teresita, junge Magd von Margaritha
Fürstin Margaritha, Mutter des kleinen Prinzen
Fürst, Vater des kleinen Prinzen
Graf Oppini, der böse Entführer
Der kleine Prinz
Handlung
Der Fürst zieht in den Krieg und lässt seine Frau mit seinem 5 Monate alten Sohn in der Obhut des Grafen Oppini zurück. Weil Oppini sich aber mit dem Feind arrangiert hat, will er den kleinen Prinzen entführen. Als Fürstin Margaritha davon erfährt, befiehlt sie ihrer Magd Teresita, den kleinen Prinzen heimlich in Sicherheit zu bringen. Teresita soll das Kind zu seinem Vater bringen, wird aber von Oppini ertappt. Schnell versteckt sie den schlafenden Prinzen unbemerkt im Uhrkasten.
Oppini sperrt Teresita und Margharita ein und macht sich auf die Suche nach dem kleinen Prinzen, den er aber nirgends finden kann. So verkündet er, dass derjenige, der ihm das Kind bringt, als Belohnung viel Geld bekommt. Oppinis junger Knecht Tonio findet das Baby, weiß aber nicht so recht, was er jetzt tun soll. Dem unsympathischen Oppini möchte er das Kind nicht geben, obwohl er das Geld gut gebrauchen könnte. Als er der eingesperrten Fürstin mitteilt, dass er den kleinen Prinzen gefunden hat, bittet diese ihn, das Kind zum Fürsten zu bringen.
Tonio führt die Bitte aus und als er ins Schloss zurückkommt, verrät er Oppini, dass er das Kind gefunden und in fürsorgliche Hände gegeben habe. Oppini glaubt, er habe einen Trumpf gegen den Fürsten in der Hand. Er lässt dem Fürsten einen Brief bringen, in dem er schreibt, dass er den kleinen Prinzen als Geisel gefangen halte. Doch der Fürst erscheint zusammen mit dem Kind. Oppini ist entlarvt und der kleine Prinz in Sicherheit.