Heinrich Berté (1857-1924)
geboren am 8. Mai 1857 in Galgocz (Ungarn) |
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Als ihm 1911 vom Schriftsteller Alfred Willner ein Textbuch für eine Operette über den Komponisten Franz Schubert nach dem Roman "Schwammerl" von Rudolf Bartsch angeboten wird, komponiert Berté die Operette zuerst mit eigener Musik. Nachdem das fertige Stück aber von keinem Theater angenommen wird, verwirft er seine eigene Musik und versieht die gesamte Operette mit von ihm einfach bearbeiteten bekannten Schubert-Melodien. Diese Version wird am 15. Januar 1916 im Raimundtheater in Wien uraufgeführt und die Operette "Das Dreimäderlhaus“ wird mit Übersetzungen in 22 Sprachen, z.B. als "Blossom Time" (1921) in New York und als "Lilac Time" (1922) in London, und weiteren Aufführungen in über 60 Ländern zu einem ganz grossen Welterfolg. Das Stück wird später auch mehrmals verfilmt.
Berté kann aber an diesen einen Erfolg nicht anschliessen. 1917 bleibt seine zweite Schubert-Operette "Lenz und Liebe" ohne Erfolg. Gemeinsam mit dem Dirigenten Siegmund Eibenschütz (1856-1922) leitet er um 1913 das Carltheater in Wien. Heinrich Berté stirbt am 23. August 1924 in Perchtoldsdorf bei Wien.
Werke
Bureau Malicone (Operette, Wien 1891)
Schneeflocke (Komische Oper in 1 Akt, Prag 1896)
Der neue Bürgermeister (Operette, Wien 1904)
Die Millionenbraut (Operette in 3 Akten, Wien 1904)
Der Stadtregent (Operette, München 1905)
Der kleine Chevalier (Operette, Dresden 1907)
Der schöne Gardist (Operette in 3 Akten, Breslau 1907)
Der Glücksnarr (Operette, Wien 1908)
Kreolenblut (Operette in 3 Akten, Hamburg 1911)
Der Märchenprinz (Operette, Hannover 1914)
Das Dreimäderlhaus (Singspiel mit Musik von Franz Schubert , Wien 1916)
Lenz und Liebe (Singspiel mit Musik von Franz Schubert, Budapest 1917)
Die drei Kavaliere (Operette in 3 Akten, Wien 1919)
Coulissengeheimnisse (Operette, Hamburg 1920)