Véronique
Komische Oper in 3 Akten
Musik von André Messager
Text von Albert Vanloo und Georges Duval
Uraufführung: 10. Dezember 1898 im Théâtre des Bouffes-Parisiens in Paris (Frankreich)
Rollen
Florestan de Valaincourt (Bariton)
Coquenard (Tenor)
Loustot (Tenor)
Séraphin (Bariton)
Denise, seine Braut
Octave
Félicien, Tambourmajor
Hélène de Solanges (Sopran)
Agathe Coquenard (Sopran)
Ermerance de Champ d’Azur (Mezzosopran)
Sophie, Celeste, Irma, Héloise, Zoé und Elisa, Floristinnen
Floristinnen, Blumenkäufer und -käuferinnen, Nationalgardisten, Hochzeitsgäste, Hofdamen, Ballgäste
Handlung
In Paris, zur Zeit des Bürgerkönigs Louis Phillippe (um 1840).
1. Akt:
Der Baronesse Hélene ist von der Königin Baron Florestan als Gemahl zugedacht, der aber einen zweifelhaften Ruf genießt. Sie soll ihn erst am Abend beim Ball in den Tuilerien kennenlernen, trifft ihn aber schon zufällig in einem Blumenladen, wo er gerade seine derzeitige Geliebte, die Gattin des Blumenhändlers, zu einem rauschenden Abschiedsfest am Nachmittag einlädt. Hélène und ihre Tante, welche diese Szene unbemerkt belauschen, beschließen, sich für die offenen zwei Stellen als Blumenverkäuferinen zu bewerben, um das Treiben des zukünftigen Gatten weiter verfolgen zu können. Hélène nimmt dafür den Namen Véronique an.
2. Akt:
Im Gartenlokal, in dem neben dem Abschiedsfest zufällig auch noch die Hochzeit des Dieners von Hélène gefeiert wird, kommen sich nicht nur Véronique (Héléne) und Florestan näher. Es gibt daneben noch allerlei andere erotische Verwicklungen zwischen der Tante und dem Blumenhändler bzw. zwischen dessen Ehefrau und dessen bestellten Aufpasser Baron Loustot. Als Véronique (Hélène) verschwindet, hinterlässt sie Florestan einen Abschiedsbrief mit der Empfehlung, er möge sich an seine auserwählte Gattin halten. Florestan, der von seinem Erbonkel zu dieser Heirat erpresst wurde, ist grimmig entschlossen, lieber in das als Alternative angedrohte Schuldengefängnis zu gehen, als von seiner Véronique (Hélène) zu lassen.
3. Akt:
Auf dem Ball in den Tuilerien löst sich am Ende alles in Wohlgefallen auf. Der Aufpasser Loustot, ein noch größerer Hallodri als Florestan, dessen bereits verhängte Haftstrafe nur dann erlassen wird, wenn er Florestan dazu bringt, den Heiratskontrakt mit Hélène zu unterschreiben, bringt diesen mit Gewalt aus dem Gefängnis wieder herbei. Florestan will sich auf keinen Fall von irgendeiner feudalen Dame kaufen lassen und ist selbst dann noch wütend, als man ihn darüber aufklärt, dass Hélène und Veronique ein und dieselbe Person sind. In einem letzten Liebesduett mit Véronique (Hélène) zerbröckelt sein Stolz und Zorn und er bekennt seine Liebe zu ihr.