Operetten-Lexikon

Leichte Kavallerie

Komische Operette in 2 Akten
Musik von Franz von Suppè
Text von Karl Costa
Uraufführung: 21. März 1866 im Carltheater in Wien (Österreich)

Die Operette "Leichte Kavallerie" von Franz von Suppè ist heute eigentlich nur mehr durch ihre Ouvertüre bekannt. Neben dem weltberühmten Reitermarsch und dem Csárdás aus dieser Ouvertüre hat das Werk aber einige weitere hübsche melodische Einfälle zu bieten. Den absoluten Höhepunkt bildet am Ende der Operette eine herrlich komische Opernparodie. Manche Titel sind aber etwas zu militaristisch ausgefallen. Die daraus entstandene Legende, dass die, das österreichische Militär parodierende, Operette verboten wurde, ist genauso falsch wie die Behauptung, die Operette dürfe nicht mehr gespielt werden, weil sie das Militär verherrliche.

Rollen

Pankraz Bums, Bürgermeister (Bass)
Apollonia, seine Frau (Alt)
Hermann, sein Mündel (Tenor)
Bonifaz Weißling, Bäcker
Euallia, dessen Frau
Dorothee, deren Tochter
Kitt, Glaser
Virgine, dessen Tochter
Imber, Krämer
Vilma, eine Waise (Sopran)
Janosch, ungarischer Husarenwachtmeister (Bariton)
Stefan, Husar
Karol, Husar

Handlung

In einem österreichischen Landstädtchen nahe der ungarischen Grenze.
Während eines Kirchweihfestes verlangen aufgebrachte Ehefrauen vom Bürgermeister die Ausweisung der Vollwaise Vilma, die einst mit ihrer Mutter von Ungarn hierhergezogen war. Als Grund geben sie an, dass sie allen Männern, auch Ehemännern, den Kopf verdrehe und außerdem eine Fremde sei. Vilma liebt jedoch Hermann, das Mündel des Bürgermeisters. Letzterer verweigert aber seine Einwilligung zur Hochzeit, weil er selbst ein Auge auf Vilma geworfen hat.
Als Husaren in dem Städtchen einquartiert werden, will sich Hermann anwerben lassen, um das nötige Geld für eine Heirat zu verdienen. Er erzählt seine unglückliche Geschichte dem ebenfalls ungarnstämmigen Anführer, dem Wachtmeister János. Dieser hört kurz darauf Vilma ein Lied singen, das er von seiner verflossenen Zinka kennt, die er seinerzeit aus ähnlichen Gründen hat verlassen müssen wie jetzt Hermann. Es stellt sich heraus, dass Vilma die Tochter der inzwischen verstorbenen Zinka und damit auch die Tochter von János ist. Nun schmiedet János eine Intrige in deren Folge er alle Scheinheiligen des Städtchens bis auf die Knochen blamiert, so dass diese am Ende einer Verbindung des jungen Paares zustimmen müssen.

Musiknummern

"Oft hat sie dieses Glück" (Romanze)
"Wie g’scheit wir sein" (Couplet)
"Reiterlust Husarenleben"(Couplet)