Operetten-Lexikon

Friedrich Schröder (1910-1972)

geboren am 6. August 1910 in Näfels (Schweiz)
gestorben am 25. September 1972 in Berlin (Deutschland)
begraben am Friedhof Wilmersdorf in Berlin (Deutschland)

 

Friedrich Hermann Dietrich Schröder kommt am 6. August 1910 in Näfels in der Schweiz als Sohn eines Ingenieurs aus Westfalen und einer schwäbischen Mutter zur Welt. Er übersiedelt 1914 mit seiner Familie nach Stuttgart. Nach dem Abitur studiert Friedrich Schröder ab 1927 in Münster (Westfalen) Musikgeschichte und Kirchenmusik. 1929 übersiedelt er nach Berlin. Hier setzt er sein Studium an der Hochschule für Musik fort. Den Plan, als Kirchenmusiker zu arbeiten, muss er aufgeben. Er wird Kopist. Schröder ist ab 1931 mit Lieselotte Wiedenhaupt verheiratet und Vater dreier Kinder. Aus einer anderen Beziehung stammt eine weitere Tochter.

Als Friedrich Schröder den Komponisten Peter Kreuder kennenlernt, arbeitet er als dessen Arrangeur bei zahlreichen Filmmusiken mit. Von 1934 bis 1937 ist Friedrich Schröder Kapellmeister am Metropol-Theater in Berlin. Hier ist er Schüler des Berliner Operettenkomponisten Paul Lincke. 1936 komponiert Friedrich Schröder seine ersten eigenen Schlagermelodien und ab 1937 die erste eigene Filmmusik. Gleichzeitig arbeitet er für das Orchester "Die Goldene Sieben". Später ist er wieder für den Film tätig. Schröder komponiert mehrere Operetten, eine Oper und Konzertstücke.

1948 wird Friedrich Schröder zum 1. Leiter der Musikabteilung des neu gegründeten RIAS Berlin ernannt. 1955 erhält Schröder als erster den Paul-Lincke-Ring. 1957 wird er der musikalische Leiter des Bertelsmann Schallplattenrings. Er ist auch an der Gründung der Schallplattenfirma Ariola beteiligt. Jahrelang konzentriert sich Friedrich Schröder auf seine Arbeit als Musikproduzent. 1964 wählt man ihn zum Präsidenten des Vereins zur Förderung der deutschen Tanz- und Unterhaltungsmusik. Er war Mitinitiator eines Nachwuchsseminars für Unterhaltungsmusik an der Hochschule für Musik in Berlin.

Friedrich Schröder stirbt am 25. September 1972 in Berlin. Er ist auf dem Friedhof Wilmersdorf begraben.

Werke

Hochzeitsnacht im Paradies (Berlin 1942)
Nächte in Shanghai (Berlin 1947)
Chanel Nr. 5 (Berlin 1947)
Die große Welt (Wiesbaden 1951)
Isabella (Mannheim 1954)
Das Bad auf der Tenne (Spieloper, Nürnberg 1955)
Die Jungfrau von Paris (Wien 1969)

Internet

friedrichschroeder-komponist.de