Die Frau im Negligé (Die Frau im Hemd)
Operette in 1 Akt
Musik von Carl Wolfgang Zeller
Text von Fritz Lunzer und Alfred Spitzer
Uraufführung am 1. März 1912 im Etablissement Ronacher in Wien
Die Operette "Die Frau im Hemd" des Zeller-Sohnes Carl Wolfgang Zeller wird am 1. März 1912 im Etablissement Ronacher in Wien uraufgeführt. Die Grundidee für das Textbuch entnehmen die beiden Autoren Fritz Lunzer und Alfred Spitzer dem alten französischen Lustspiel "Der Weg durchs Fenster" von Scribe und Lemoine. "Die Frau im Hemd" wird bis Anfang April 1912 einen Monat lang ohne Unterbrechung gespielt. Im Textbuch der Uraufführung findet sich folgender Vermerk: Wo es die Zensur verbieten sollte, dass Angele im bloßen Hemd auftritt, kommt dieselbe in einem dezenten duftigen Negligé. - Die Operette ist dann auch "Die Frau im Negligé" zu betiteln.
Rollen und Uraufführungsbesetzung
Baron Leblanc, Fabriksbesitzer ... Karl Tuschl
Paul, Marquis von Suresne ... Karl König
Angele, dessen Frau ... Mary Sunlight
Marquise v. Charmoy, ihre Mutter ... Mizzi Gribl
Jeanne, Pächterin bei Paul ... Franzi Newald
Cäsar Riolle, ihr Mann ... Paul Morgan
Ein Postillion ... Friedrich Puchstein
Bauernmädchen, Bauern und Diener
Handlung
Musiknummern
Nr. 1. Introduktion und Entrée
a) Chor: "Liebesbriefe unfrankiert"
b) Baron: "Ein Esel ist der Postillion"
Nr. 2. Duett: "Ich liebe meine Frau"
Nr. 3. Marsch-Terzett: "Ein Mann muß ein Mann sein!"
Nr. 4. Ensemble mit Tanz: "Herbei ihr Herren, lieb und wert"
Nr. 5. Duett: "Halt ich ein Weibchen fest im Arm" und "Seh'n S' so tanzt man in Wien" (Frauenkenner-Walzer)
Nr. 6. Lied von Paul und Baron: "Zündende Blicke"
Nr. 7. Terzettino: "Als Kind, bei meiner Ehr'"
Nr 8. Quartett: "Sieh doch hin nur – dorthin schau"
Nr. 9. Lied von Angele: "Das Glück beim Lichte der Sterne" und "Ich hab' ein junges Herzel"
Reprise: "Seh'n S', so tanzt man in Wien"