Sissy
Operette in 2 Akten
Musik von Fritz Kreisler
Text von Ernst Marischka und Hubert Marischka
Uraufführung: 23. Dezember 1932 im Theater an der Wien (Österreich)
Rollen
Franz Joseph, Kaiser von Österreich
Sophie Friederike, Erzherzogin von Bayern, seine Mutter
Max, Herzog von Bayern
Ludovica, genannt Luise, seine Gattin
Helene, ihre Tochter
Sissy, ihre Tochter
Karl Theodor, ihr Sohn
Sophie, ihre Tochter
Rupprecht, ihr Sohn
Annemarie, ihre Tochter
Maximilian, ihr Sohn
Graf Radetzky, Feldmarschall
Prinz von Thurn und Taxis
Baron Hrdlicka, Zeremonienmeister
Graf Creneville, Adjutant
Oberst von Kempen
Fürst Alexander D. Menschikow, ein russischer Gesandter
Ilona Varady, eine Balletttänzerin
Ballettmeister der Wiener Hofoper
Petzelberger, Wirt
Zenzi, Kellnerin
Peter, Diener
Wachmann
Ballettmädchen, Offiziere, Leibgardisten, Hofdamen, Lakaien
Bauern, Sänger, Geistliche, Militär, Volk, Gesinde
Handlung
1. Akt: Auf Schloss Possenhofen am Starnberger See in Bayern am 15. August 1853.
Herzog Max von Bayern und seine Frau Luise und ihre Kinder sind auf ihren Landsitz Schloss Possenhofen gefahren, um sich von den anstrengenden Staatsgeschäften zu erholen. Herzogin Luise will aber mit Helene nach Ischl fahren, denn sie weiss, dass ihre Schwester, die Erzherzogin Sophie von Österreich, mit ihrem Sohn, dem jungen Kaiser Franz Joseph, gerade jetzt dort ist. Helene ist von dem Plan ihrer Mutter, sie mit Franz Joseph zu verloben, nicht angetan, weil sie erst seit Kurzem in den Prinzen von Thurn und Taxis verliebt ist. Sissy wiederum will nicht verstehen, warum ihr Vater keine Einladung nach Ischl erhalten hat. Sie überredet ihren Vater seiner Gattin und der Tochter Helene nachzureisen. Sissy begleitet ihn.
Herzog Max wird von Kaiser Franz Joseph empfangen und tauscht mit ihm seine Jagderlebnisse aus. Franz Joseph entdeckt im Park ein junges Mädchen beim Blumenpflücken und befiehlt, man solle ihm die freche Person vorführen. Weil die Blumenpflückerin in einem Karton ein Kleid mit sich trägt, wird sie vom Kaiser für eine Schneidermamsell gehalten. Später empfängt Kaiser Franz Joseph die ihm zugedachte Braut Helene nur sehr widerwillig. Seine Gedanken kreisen immer noch um die vermeintliche Schneidermamsell, die einen sehr tiefen Eindruck bei ihn hinterlassen hat.
2. Akt: In Ischl in Österreich am 17. August 1853.
Herzog Max kommt inkognito zu einer Probe des Ischler Männergesangvereines, der dem Kaiser zu seinem heutigen Geburtstag ein Ständchen bringen will. Durch seine leutselige Art gewinnt er rasch das Vertrauen der Sänger. Da betreten die Mutter des Kaisers mit ihrer Schwester das Lokal und sind überrascht, Max hier zu treffen. Kurz darauf taucht auch noch Sissy auf.
Am Abend lässt die Erzherzogin Sophie im Park der kaiserlichen Villa ein Fest veranstalten. Sie und ihre Schwester Luise hoffen, dass Franz Joseph bald seine Verlobung mit Helene bekannt geben werde. Sissy läuft bei den Vorbereitungen zum Fest dem Kaiser in die Arme und fragt ihn ganz ungeniert, wie das mit seiner Verlobung mit Helene sei. Zu ihrer Freude hört sie, dass Franz Joseph nicht daran denkt, beim Plan seiner Mutter mitzuspielen. Diese gute Nachricht muss Sissy sogleich Helene überbringen. Die beiden werden aber von ihrer Mutter belauscht und als auch noch Herzog Max dazukommt, wird das Gespräch zum Familienstreit. Jetzt will auch der Kaiser wissen, was hier vorgehe und erfährt so die wahre Identität von Sissy.
Bei der Geburtstagsfeier nutzt Franz Joseph die erstbeste Gelegenheit, Sissy zum Tanz aufzufordern. Während sie sich im Walzer wiegen, fühlen sie beide, dass sie füreinander bestimmt sind. Kaiser Franz Joseph verkündet auf dem Höhepunkt des Festes seine Verlobung mit Sissy und Helene kann nun ihren geliebten Prinzen von Thurn und Taxis heiraten.
Musiknummern
Ein stilles Glück, ein bisserl Musik
Ich wär’ so gern einmal verliebt
Ja, wer sagt denn das
Ich glaube, das Glück hält mich heute im Arm