Drei Walzer
Operette in 3 Teilen (12 Bildern)
Musik von Oscar Straus
Text von Paul Knepler und Armin Robinson
Gesangstexte von Robert Gilbert
Uraufführung: 5. Oktober 1935 in Zürich (Schweiz)
Die Operette Drei Walzer zeigt drei leidenschaftliche Liebesgeschichten in drei verschiedenen Zeitepochen. Im Mittelpunkt jeder Geschichte steht jeweils eine Tänzerin, eine Sängerin und eine Schauspielerin, die zwischen der Liebe und ihrem Beruf wählen muss. Aber erst im dritten Teil gibt es ein Happy End. Im ersten Teil verwendet Oscar Straus Musik von Johann Strauss Vater, für den zweiten Teil von Johann Strauss Sohn und für den dritten Teil komponiert er eigene Melodien. Jeder Teil enthält dem Titel der Operette folgend einen großen Walzer als musikalischen Höhepunkt. Die Operette wird 1938 in Frankreich unter dem Titel Les trois valses verfilmt. Im deutschsprachigen Raum kommt der Film erst nach dem Weltkrieg mit dem Titel Drei Walzer in die Kinos.
Rollen
1. Teil
Fanny Pichler, Tänzerin
Beltramini, Ballettmeister
Kaliwoda, Bühneninspizient
Josef Brunner, Theateragent
Johann Brunner, sein Sohn
Gräfin Katharina Anastasia von Schwarzenegg
Feldmarschallleutnant Graf Franz von Schwarzenegg
Oberst Graf Felix von Schwarzenegg
Major Graf Herbert von Schwarzenegg
Graf Leopold von Schwarzenegg
Oberleutnant Graf Rudolf von Schwarzenegg
Frau Zörngruber
Difflinger, Maler
Sebastian, Diener
Ein Klavierspieler
Ballettmädchen
2. Teil
Charlotte Pichler, Operettensängerin
Alexander Jensen, Schauspieler
Steffi Castelli, Soubrette
Johann Brunner, Impresario
Otto Graf von Schwarzenegg
Fritz von Bodenheim, sein Freund
Baron Liebinger
Helene, seine Frau
Franz, Oberkellner
Der Theaterdirektor
Der Regisseur
Ein Journalist
3. Teil
Franzi Jensen-Pichler, Schauspielerin
Ferdinand Graf von Schwarzenegg
Johann Brunner, Drehbuchautor
Direktor Lindtheim von der Vienna-Film AG
Der Regisseur
Der Reklamechef
Der Regieassistent
Der Kapellmeister
Eine Sekretärin
Waldner, Schauspieler
Der Wirt vom „Grünen Hirschen“
Ein Kellner
Schauspieler, Girls, Operateure, Beleuchter, Arbeiter
Handlung
1.Teil: Wien im Jahre 1865
Die Tänzerin Fanny Pichler wird vom Theateragenten Johann Brunner bedrängt, endlich den Vertrag für ein Engagement nach Paris zu unterschreiben. Sie will aber in Wien bei ihrem Verlobten Graf Rudolf von Schwarzenegg, Oberleutnant bei den Ulanen, bleiben. Rudi nimmt es sogar in Kauf, für Fanny seine militärische Karriere aufzugeben. Als eines Tages das Ulanenregiment mit Militärmusik vor ihrer Wohnung vorbeizieht, merkt Rudi, dass auch er ein leidenschaftlicher Soldat ist. Fanny will seiner Militärkarriere nicht mehr im Wege stehen und entschließt sich nun doch, an die Pariser Oper zu gehen.
2. Teil: Wien im Jahre 1900
Die Operettensängerin Charlotte Pichler ist in Otto von Schwarzenegg, über dessen Vater sie von ihrer Mutter schon viel gehört hat, verliebt. Nach einer Theaterpremiere wollen sie den Abend in einem Separée im Hotel Sacher ausklingen lassen, wo Otto als Stammgast schon viele schöne Stunden mit seinen wechselnden Liebschaften verbracht hat. Am Tag darauf verrät die Baronin Helene Liebinger Charlotte, dass Otto ein stadtbekannter Casanova sei. Als ihn Charlotte zur Rede stellt, gibt Otto zwar seine Schwäche für schöne Frauen zu, beteuert aber, dass sie die Einzige sei, der sein Herz wirklich gehöre. Jetzt erst bemerkt Charlotte, dass die Baronin ihr die Wahrheit verriet und trennt sich von Otto.
3. Teil: Wien, im Jahre 1935
Die Schauspielerin Franzi Jensen-Pichler spielt in der Verfilmung des Lebens der legendären Tänzerin und ihrer Großmutter Fanny Pichler die Hauptrolle. Rudis Enkel Graf Ferdinand von Schwarzenegg hat von den Filmarbeiten erfahren und verbietet dem Filmproduzenten, den Namen "von Schwarzenegg" im Film zu nennen. Der Schauspieler, der den Rudi von Schwarzenegg spielen sollte, hat seine Rolle zurückgelegt. So kommt der Produzent auf die Idee, Ferdinand die Rolle anzubieten. Weil die früher reiche Familie von Schwarzenegg seit dem Ende der Monarchie verarmt ist, sagt Ferdinand zu. Franzi kann sich nur schwer damit abfinden, einen von Schwarzenegg als Filmpartner zu haben, denn sie erinnert sich an das Leid, das dessen Vorfahren ihrer Mutter und ihrer Großmutter zugefügt haben. Aber bald verstehen sich die beiden gut und am Ende des Films liegen sich die beiden Hauptdarsteller glücklich in den Armen.
Musiknummern
Wien ist ein Liebeslied
Ich liebe das Leben
Man sagt sich beim Abschied Adieu